Navigation


Im Jahre 1998 habe ich mit der Navigation per PDA bei Fahrten zu unbekannten Orten angefangen. Für den Psion S5mx gabe es damals die beiden Programme RoutePlanner und StreetPlanner. Der RoutePlanner konnte Strecken zwischen verschiedenen Städten berechnen und der StreetPlanner die Strecke zwischen verschiedenen Adressen innerhalb einer Stadt. Somit konnte man von der Ziel-Adresse per Streetplanner zur nächsten Autobahnauffahrt oder größeren Landstrasse navigieren und von dort per RoutePlanner zur Ausfahrt in der Ziel-Stadt. Vor dort dann neu mit dem StreetPlanner zum eigentlichen Ziel in der Stadt. das war zwar noch sehr umständlich, aber schon deutlich besser als da Navigieren per Stadtplan und Strassenkarte. Aufgrund des damals sehr hohen Preises für einen externen GPS-Empfänger habe ich die Navigation zunächst nur manuell benutzt. D.h. an jeder Abzweigung einmal auf eine Taste gedrückt, um das nächste Strassenstück bis zur nächsten Abzweigung angezeigt zu bekommen. Erst sehr spät habe ich dann noch einen externen GPS-Empfänger mit Adapterbox und serieller Verbindng zum Psion bekommen. Dieses Adapter in der Größe einer Zigarrenschachtel mußte dann im Auto verstaut werden. 
Die Herstellerfirma von RoutePlanner und StreetPlanner hat sich dann in TomTom umbenannt und vertrieb die Psion-Software noch eine Zeitlang unter diesem Namen. Dann aber vertreiben sie die Software zusammen mit ihrer eigenen Hardware als mobile Navigationsgeräte.
Für meine Navigation habe ich dann die ersten Smartphones mit Ö-Navi und Nokia-Maps verwendet. Das war zwar deutlich komfortabler durch die Ende-zu-Ende-Navigation und die kleinen handlichen Bluetooth-GPS-Empfänger. Aber auf den winzigen Bildschirmen nicht so komfortabel zu sehen wie auf dem Psion-S5mx-Bildschirm.
Mit dem HTC Desire und später dem Galaxy Nexus wude dieses Problem dann beseitigt. Außerdem standen durch das Android-OS dann auch sehr viele verschiedene Apps zur Navigation zur Verfügung. Sehr viele davon habe ich installiert und getestet. Dabei war mir die Verwendung von Offline-Karten sehr wichtig. Die zu Android gehörende Standard-Navigation per Google Maps funktioniert zwar recht brauchbar, aber die Karten werden online über das Funknetz geholt. Das führt zu Navigations-Aussetzern in Gegenden mit schwachem Funkempfang und natürlich zu einem hohen Datenverbrauch mit entsprechenden Kosten. Und außerhalb des eigenen Landes ist das durch die hohen Roaminggebühren kaum nutzbar. Auch die Offline-Funktion von Google-Maps gab es nicht von Anfang an und ist umständlich zu bedienen. 
Daher verwende ich seit 2012 zwei verschiedene Offline-Navigations-Programme auf meinem Smartphone.
Einerseits das kommerzielle Programm CoPilot mit Offline-Europa-Karten und andererseits OSMAND+ mit Offline-Karten für Deutschland und die jeweils benötigten Urlaubsländer.
CoPilot hat mich zwar ca. 75 € gekostet, hat aber den Vorteil, sehr schnell die Routen zu berechnen, auch während der Fahrt, wenn man von der errechneten Route abweicht. Und es hat einen Verkehrsmeldungs-Service, mit dem es die Staus und Verzögerungen auf der gewählten Route anzeigt und auch auswertet. Damit kann es dann bei größeren Staus automatisch eine Alternativ-Route errechnen. Dies nutze ich bei den meisten Dienstfahrten, um stressfrei und pünktlich anzukommen.
OSMAND+ hat die deutlich detailierteren und aktuelleren Karten. Diese werden direkt aus OpenStreetMap konvertiert und alle 14 Tage aktualisiert zum kostenlosen Download angeboten. Man kann zwischen reinen Strassenkarten und vollständigen Karten wählen. Die vollständigen Karten enthalten dann auch die Wald-, Wiesen-, Acker-, Wasser- und Bebauungsflächen und in vielen Gegenden und Städten alle einzelnen Häuser. Sie sind auch hervorragend für Radfahrer und Wanderer geeignet. Der Nachteil ist lediglich die deutlich langsamere Berechnung der Routen und die fehlende Staumeldungsunterstützung. Ich verwende OSMAND+ aber auf fast allen Privat-Fahrten und auch Wanderungen. Und nutze dabei auch die GPX-Aufzeichnung der Strecke sowie die Möglichkeit, direkt Notizen für die OpenStreetMap-Aktualisierung einzugeben.


 




Alle Infos dazu gibt es unter www.openstreetmap.de.
Die Karte selbst gibt es unter www.openstreetmap.org
oder unter www.informationfreeway.org.

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